Wörterbuch Kinyarwanda–Deutsch

ISBN 978-3-89645-588-8

Wörterbuch Kinyarwanda–Deutsch

mit Einführung in Sprache und Grammatik

Author: Matthias Brack, Marie-Goretti Musoni. Series edited by: Wilhelm J.G. Möhlig †, Bernd Heine.

Series: Study Books of African Languages Volume 25

2021
400 pp.
2nd, completely revised and extended edition
numerous tables and charts, with reading texts of different genres (fables, poetry, official language, proverbs, one bible text)
Text language(s): German
Format: 190 x 245 mm
930 g
Paperback
€ 69.80

Dies ist das erste Ruandisch-Deutsche Wörterbuch mit phonetischer Notation der Vokaltöne. Es repräsentiert das klassische Kinyarwanda – die Nationalsprache Ruandas, wie sie seit über 500 Jahren mündlich tradiert und ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts schriftlich festgehalten wurde. Das Wörterverzeichnis enthält auch zahlreiche moderne Begriffe aus Wissenschaft, Technik, Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Medizin. Die Fauna und viele prominente Pflanzen Ruandas sind mit ihren wissenschaftlichen Namen vertreten.

Heute wird Kinyarwanda im Allgemeinen nicht phonetisch notiert. Aber zur eindeutigen Erkennung der Wurzeln der Wörter, für ein besseres Verständnis der Verbkonjugation, sowie für eine (angenähert) richtige Aussprache ist die Unterscheidung von hohen und tiefen, kurzen und langen sowie variablen Vokaltönen unerlässlich. Diese Töne werden hier durchgehend in der offiziellen wissenschaftlichen Notation angegeben.

Teil I (22 Seiten) enthält Inhaltsverzeichnis, Vorwort und Anleitung zum Gebrauch des Wörterbuchs sowie das Literaturverzeichnis.

Teil II (76 Seiten) gibt eine Einführung in Sprache und Grammatik (mit Lesetexten und Tabellen), die sich in erster Linie an Deutschsprachige richtet, welche die Sprache Kinyarwanda lernen und Originaltexte übersetzen wollen. Die Grammatik führt in das für Bantu-Sprachen charakteristische System der (hier 19) Wortklassen und in die sehr komplexe Konjugation der Verben ein (mit 32 Konjugationstabellen). Eine Reihe von Lesetexten verschiedenster Genres, von Fabel und Poesie über Erzählungen bis zur heutigen technischen Amtssprache und einem Bibelauszug, mit Quellen vom 19. bis zum 21. Jahrhundert, gibt dem Leser Gelegenheit, das Übersetzen zu üben und die Entwicklung der Sprache zu beobachten.

Teil III (302 Seiten) enthält das lexikalische Wörterverzeichnis Kinyarwanda–Deutsch. Es umfasst insgesamt über 42.000 Wort- und Begriffspaare samt gängigen Redewendungen; davon sind es etwa 26.000 verschiedene Einträge in Kinyarwanda. Fremd- und Lehnwörter werden durch Angabe der Originalbegriffe (in Französisch, englisch, deutsch) erklärt. Vier Symbole kennzeichnen Begriffe aus speziellen semantischen Bereichen: Tiere, Pflanzen, Schrift/Sprache sowie medizinische Begriffe (Körperteile, Krankheiten usw.; teilweise mit wissenschaftlichen Namen). Heilpflanzen sind ebenfalls durch das Medizin-Symbol gekennzeichnet (ggf. mit Angabe von möglichen Verwendungen).

In der zweiten Auflage wurden viele Ergänzungen, linguistische Anmerkungen und neue Literaturhinweise angebracht und dabei auch zahlreiche Fehler korrigiert. In Teil III haben die Autoren seit der ersten Auflage etwa 1.800 neue Wörter und Begriffspaare aufgenommen.

 

Zu diesem Werk bieten die Autoren die Möglichkeit an, Änderungs- sowie Verbesserungsvorschläge per e-mail an <matthias.brack@ur.de> zu senden.

Diese werden laufend in ein Addendum eingetragen, das hier zu finden ist:

https://homepages.uni-regensburg.de/~brm04014/notes/KD_Addendum.pdf

 

Unter diesem Verweis finden Sie die vollständige Besprechung des Werks durch Modeste Simbikangwa.

Unter diesem Verweis finden Sie einen Sprachkurs zum Kinyarwanda.


Unter diesen Verweisen finden Sie Werke zur Sprachpolitik Ruandas sowie zum Kulturwortschatz des Kinyarwanda, das zu den Great Lakes Bantu / Lacustrine Bantu languages gehört, ebenso verschiedene Sammlungen ruandischer Volkserzählungen:


Accompanying material:

Cross-reference:

Reviews

Kinyarwanda has not been the focus of language research in German-speaking countries until fairly recently. However, due to the partnership between Rwanda and Rhineland-Palatinate, which has existed since 1982, it is gaining in importance. Within the framework of this partnership, learning the language of the respective partner is increasingly encouraged. Kinyarwanda is, for example, taught as a foreign language at the Johannes Gutenberg University in Mainz, where it was introduced into the curriculum in 2019. With the publication of the Kinyarwanda-German dictionary, Kinyarwanda has clearly conquered a central place in the comparative research of African linguistics in German-speaking communities. Most essentially, however, the authors’ work deserves recognition for their pioneering contribution to the field of bilingual lexicography.

Modeste Simbikangwa in LLA Linguistique & Langues Africaines, 8(2)/2022

© 2024 by Rüdiger Köppe Verlag – www.koeppe.de

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