Aschenputtel und Eulenspiegel in Afrika

ISBN 978-3-927620-77-3

Aschenputtel und Eulenspiegel in Afrika

Entlehntes Erzählgut der Nama und Damara in Namibia

Author: Sigrid Schmidt.

Series: Afrika erzählt Volume 1

1991
255 pp.
32 narratives comparisons of motives and interpretations
Text language(s): German
E-book
€ 34.80

The main part of this volume contains 32 hitherto unpublished fairy tales of the Nama and Damara people in Namibia which were recorded in Africa and translated into German by the author. Hardly any of these fairy tales have their origin among these ethnic groups but they are rather European-Asian narrations which through the migration of individuals and whole groups of people have been making their way north from the Cape region since the 19th century. At first sight they might seem European, but at the closer look one realizes that they have adapted African ways of thinking.

What is so fascinating about these fairy tales is the creative freedom of the narrators. The plot has been transposed to a contemporary setting. If, for instance, the hero marries the princess of riddles, the festivities remind us of the kind of village wedding we would see nowadays: the cars blow their horns, and the firing of salutes peals through the air. All of this gives the fairy tales something of a very powerful and lively performance.

The other parts of the book give information about the narrators, about the circulation of the tales in Southern Africa and explain the elements of each fairy tale. Furthermore, the author discusses in detail the phenomenon of borrowing and the transformation of originally European-Asian fairy tales into African ones.

CONTENTS

Teil I: Die Texte
1. Der Riese Windmotor 2. Die Feigen der Engel 3. Däumling und seine fünf Brüder 4. Die Samenkörner 5. Das Waisenkind 6. Die wunderbaren Gaben des Herrgotts 7. Die herabfallenden Menschenknochen: (a) Der Besuch der toten Frau, (b) Der Ermordete rächt sich, (c) Keine Angst vor Spuk 8. Der Schlangenfreund 9. Jannie Kraft-von-sieben-Riesen 10. Die Rätselprinzessin 11. Die sprechenden Hunde 12. Der Ziegenhirte, der die Tiersprachen lernte 13. Die wunderbare Blume 14. Der Stier Tselan 15. Die geraubte Häuptlingstochter 16. Der Stier am Berge 17. Die vier roten Hunde 18. Der Ringdiebstahl 19. Lausejacke 20. Die drei Wanderer 21. Der starke Mann 22. Vom jungen Mann, der nicht in den Krieg ziehen wollte 23. Weißröckchen 24. Die goldenen Äpfel 25. Langbein, Weitseher und Meeraustrinker 26. Das hundertste Schwein 27. Das Teufelspferd 28. Wie der Mann den Teufel überlistete 29. Der Schlaue Jan und der Dumme Jan 30. Die Federn des Teufels 31. Eulenspiegel als Arzt 32. Eulenspiegel und die weißen Farmer

Teil II: Aufnahme, Präsentation und Analysen
Die Übersetzung / Namen und Zeichen / Die Erzähler / Zur Herkunft, Motivik und Verbreitung der einzelnen Märchen / Anmerkungen zu Teil II

Teil III: Vom europäischen zum namibischen Märchen
1. Die Quellen der namibischen Märchen: Die afrikaansen Märchen / Die Erzähler der afrikaansen Volkserzählungen / Das 19. Jahrhundert / Die Märchen der Kapmalaien / Die Märchenbücher / Der afrikaanse Hintergrund

2. Was ist vom ursprünglich europäischen Märchen geblieben?
Stil und Charakter der europäischen Märchen / Das Gesetz des Gegensatzes / Die Abstraktheit der Märchen / Die Strafen im Märchen / Die Rolle der Frau / Die zusammengesetzten Märchen

3. Wie ist aus dem ursprünglich europäischen Märchen ein Nama/Damara-Märchen geworden?
Anpassung an die eigene Umwelt / Die Personen der Märchen / Die Tiere / Die Tierverwandlung / Märchen-Wünsche / Das einstige afrikaanse Märchen – heute ein Nama/Damara-Märchen / Ein Nama namens Eulenspiegel

 

 

In her Catalogue of the Khoisan Folktales of Southern Africa, re-edited in 2013, Sigrid Schmidt lists all tales which were told by Khoisan people and said to have been learned orally. The catalogue consists of two volumes that can be ordered separately or together, see the following links:


Accompanying material:

Cross-reference:

Reviews

Mit ihrem Buch leistet Sigrid Schmidt einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung und Erforschung der afrikanischen Oralliteratur. Bei der Wiedergabe der Erzählungen ist es der Verfasserin gelungen, den Märchen ihren natürlichen Reiz zu belassen; sie spricht somit nicht den Erzählforscher, sondern auch einen Leserkreis an, der sich die unmittelbare Freude am Märchen erhalten hat.

Sabine Dinslage in Fabula, 3/4, 1992, 365f.

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